2022 – Vivaldi & Händel: «From harmony to harmony»

Freitag, 9. September 2022, 19.30 Uhr in der Kirche St. Johann Schaffhausen

Samstag, 10. September 2022, 19.30 Uhr in der Stadtkirche Stein am Rhein

Programm

Anto­nio Vival­di (1678–1741): ‘Glo­ria in D’, RV 589
Georg Fried­rich Hän­del (1685–1759): ‘Ode for St. Cecilia’s Day’, HWV 76

Mitwirkende

Chor: sal­to cora­le schaff­hau­sen
Sopran: Béa­tri­ce Droz
Mez­zo­so­pran: Sari­na Weber
Tenor: Flu­r­in Her­zig
Orche­ster: Schaff­hau­ser Barock­ensem­ble
Musi­ka­li­sche Lei­tung: Ulrich Wald­vo­gel Her­zig

Organisation

Pas­ca­le Her­zig, Ele­na Fin­k­ler, Mari­an Hüs­sy, Lukas Pfeif­fer, Yak Sulz­ber­ger, Adri­an Wal­ter

Werke

Anto­nio Vival­dis Glo­ria in D ist wohl sei­ne bekann­te­ste kir­chen­mu­si­ka­li­sche Schöp­fung. Sowohl der Anlass als auch der Zeit­punkt der Kom­po­si­ti­on sind jedoch unbe­kannt: mög­li­cher­wei­se han­delt es sich um ein Auf­trags­werk anläss­lich der Ver­mäh­lung des fran­zö­si­schen Königs Lud­wigs XV. 1725, ein ent­spre­chen­der Auf­trag ist doku­men­tiert. Viel­leicht han­delt es sich aber auch um ein Werk, das für eine Auf­füh­rung im Ospe­da­le del­la Pie­tà in Vene­dig gedacht war, wo Vival­di wirk­te. Für die­se The­se wür­de vor allem die Beset­zung spre­chen. Mit der Ver­wen­dung ver­schie­de­ner Kom­po­si­ti­ons­tech­ni­ken – sowohl des sti­le anti­co als auch der affekt- und kon­trast­be­to­nen­den Satz­wei­sen der nea­po­li­ta­ni­schen Oper – schuf Vival­di ein abwechs­lungs­rei­ches ener­gie­ge­la­de­nes Jubel­werk.

Mit der Urauf­füh­rung sei­ner Ode for St. Cecilia’s Day im Herbst 1739 knüpf­te Georg Fried­rich Hän­del an die eng­li­sche Tra­di­ti­on des aus­ge­hen­den 17. Jahr­hun­derts an, jeweils am 22. Novem­ber die Schutz­pa­tro­nin der Musik mit eigens ihr gewid­me­ten Kon­zer­ten zu fei­ern. Der von Hän­del ver­ton­te Text stammt von John Dry­den. In acht Stro­phen besingt er die Macht der Musik, die vom Anfang der Schöp­fung bis zu ihrem Ende reicht. Zwei Chor­sät­ze bil­den den Rah­men, dazwi­schen stellt Hän­del sechs Ari­en, in denen jeweils ein Instru­ment soli­stisch in Erschei­nung tritt. Bestimm­ten Lei­den­schaf­ten wur­den ein­zel­ne Klang­far­ben zuge­ord­net. Durch die Ver­wen­dung die­ser durch­aus bekann­ten Affekt­dar­stel­lung über­trug Hän­del die musi­ka­li­sche Bild­kraft der ita­lie­ni­schen Oper auf das eng­li­sche Ora­to­ri­um und schuf ein Werk, des­sen Strahl­kraft sich bis in das Schaf­fen W.A. Mozarts und J. Haydns aus­wirk­te.